Wir starten mit unserem lyrischen Projekt “Kartoffelgeschichten in rosa” und begeben uns auf Spurensuche der Lebensmittel, die Zuwanderungsgeschichten hinter sich haben, zum Nachdenken über globales Miteinander jenseits von Konsum anregen und zum Mitmachen einladen.


Hier gibt es jeden Monat ein neues Rezept zum Nachkochen. Diese Mal ist das Gericht von Ayan Ahmed.

Süßes Gebäck

Zutaten:
2 Eier
3 Tassen Mehl
½ Packung Hefe
1 Tasse Zucker
1 Tasse Margarine (geschmolzen)
3 EL Milch
Schwarzkümmel
0,5 l Öl zum Frittieren

Zubereitung:
Mehl, Zucker und Schwarzkümmel verrühren und dann die Eier und Butter in die Mitte hinzufügen. Die Hefe mit ein wenig Zucker und der Milch (lauwarm) anrühren und zu dem Teig geben. Alles gut verkneten und etwa eine Stunde ruhen lassen. Anschließend den Teig noch einmal gut durchkneten und ausrollen, in Rechtecke schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Rechtecke im heißen Öl frittieren bis sie von beiden Seiten gebräunt sind.

Ein islamisches Sprichwort besagt: „Der Schwarzkümmel heilt jede Krankheit außer den Tod“ und so kam das Gewürz zwar als Medizin im 16. Jahrhundert nach Europa bleibt aber in der Küche bis heute ein Exot.




Hier gibt es jeden Monat ein neues Rezept zum Nachkochen. Diese Mal ist das Gericht von Maryam Datoobar:

Persische Spezialität mit Auberginen

Zutaten:
3 große Tomaten
7 Knoblauchzehen
2 Dosen Auberginen-Dip
1 Becher Joghurt
3 EL Tomatenmark
4
Eier
2 TL Kurkuma
Pflanzenfett

Zubereitung:
In einer Pfanne das Fett schmelzen lassen und den sehr klein geschnittenen Knoblauch anbraten. Kurkuma hinzufügen, anbraten und bei mittlerer Hitze weiterbraten lassen. Den Knoblauch entfernen, mehr Fett hinzufügen und 4 Eier in der Pfanne zu Rührei verarbeiten. Dieses dann beiseite stellen. Nun die Tomaten in kleinen Stücken in die Pfanne schneiden, Salz und eine Knoblauchzehe klein geschnitten hinzufügen und so lange mit Deckel kochen lassen, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Dabei ständig rühren, bei Bedarf Fett hinzufügen. Wenn die Masse zähflüssig ist, 1 ½ Dosen Auberginen-Dip und das Tomatenmark unter ständigem Rühren hinzufügen. Erst wenn sich Öltröpfchen absetzen, ist die Mischung fertig. Dann das Ei und den Knoblauch vom Anfang untermischen.

Mit Reis und Joghurtgemisch (hierfür die ½ Dose Auberginen-Dip mit Salz und 3 klein gehackten Knoblauchzehen vermischen) servieren.

Die Aubergine wurde schon vor 4000 Jahren in Asien zum Verzehr angebaut und kam erst im 15. Jahrhundert über Persien nach Italien und somit nach Europa.  Heute gibt es sie in unglaublich vielen Formen und Farben, von klein und kugelrund bis hin zu riesengroß und länglich, von weiß zu gelb zu rosa zu dunkelviolett.




Hier gibt es jeden Monat ein neues Rezept zum Nachkochen. Diese Mal ist das Gericht von Shefali Kumar:

Pav Bhaji

Zutaten: für 4 Portionen
1EL Butter
3 Tomaten
1/4 Tasse Erbsen
½ Paprika (klein geschnitten)
2 Kartoffeln (in kleinen Würfeln)
1 TL Salz
1 TL Chili-Pulver
1/2 TL Kurkuma
1 TL Pav Bhaji Masala
1 TL Bockshornklee 
1 TL Ingwer-Knoblauch-Paste
1 Handvoll Koriander
1 Zwiebel (gehackt)
1/2 Zitrone

Zubereitung:
Butter in einem Topf schmelzen lassen und dann Zwiebel, Tomaten, Paprika, Kartoffeln und Erbsen hinzufügen. Anbraten und dabei nach und nach die Gewürze hinzugeben. Bei kleiner Flamme köcheln lassen, bis sich alles zu einem Brei verrühren lässt. Wasser kann dabei zugegeben werden. Mit Brot, Fladen oder Brötchen servieren.

Die Tomate kommt ursprünglich aus den westlichen Regionen Südamerikas und gelangte im 16. Jahrhundert nach Europa. Pablo Neruda preist sie in seiner Ode als „Gestirn der Erde, häufiger und fruchtbarer Stern“, weil sie mittlerweile nicht mehr aus der Küche weltweit wegzudenken ist.



Hier gibt es jeden Monat ein neues Rezept zum Nachkochen. Diese Mal ist das Gericht von Sawsan Bisamy:

Reis mit herzhafter Soße

Fotografie: Emiliano Leonardi

Zutaten: für vier Personen
3 große rohe Kartoffeln (gewürfelt)
4 Karotten in Scheiben
2 Zwiebeln
300g Filet (Rind oder Lamm) klein gewürfelt
1 Packung passierte Tomaten
2 EL Tomatenmark
½ Tüte TK Erbsen
2 EL Pflanzenfett (z.B. Aseel)
2 Tassen Reis
Salz
Sieben-Gewürze-Mischung
Schwarzer Pfeffer
Gemüsebrühe (Pulver)

Zubereitung:
Pflanzenfett in einem Topf schmelzen. Zwiebeln klein schneiden und hinzufügen, anschwitzen. 1 TL Salz, 1 TL schwarzer Pfeffer, 1 TL 7 Gewürze hinzugeben und gut verrühren. Dann das vorbereitete Filet hinzugeben und auf hoher Hitze stark anbraten, anschließend auf mittle Hitze hinunterstellen und köcheln lassen (circa 20-30min).

Karotten und 2-3 Tassen Wasser hinzugeben, langsam aufkochen lassen. Kartoffeln und ½ Packung TK Erbsen hinzufügen. Dann die Packung passierte Tomaten sowie das Tomatenmark hinzugeben und gut verrühren. Köcheln lassen (etwa 20min, bis die Kartoffeln gar sind).

Dazu passt Reis:
2 Tassen Reis waschen und in etwas Fett goldbraun anbraten. 3 Tassen Wasser und 1 TL Salz hinzugeben sowie etwas Gemüsebrühe (Pulver), aufkochen und 15min mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.

Wusstet Ihr, dass die Erbse eine sehr alte Kulturpflanze ist? Die bisher ältesten Funde stammen aus Aswad in Syrien und sind etwa 10.500 Jahre alt!



Hier gibt es jeden Monat ein neues Rezept zum Nachkochen. Diese Mal ist das Gericht von Zeinab Havaei:

Khoresh Kal-leh Gonjishkie

Für 4 Portionen:

400gr Rinderhack
3 große Zwiebeln
3 große Kartoffeln
2 große Karotten
2 EL Tomatenmark
½ Quitte
½ Zitrone
½ TL Zimt
½ TL Kurkuma
1 Prise Safran
½ TL Pfeffer
½ TL Salz
1 TL Öl
etwas Butter
nach Belieben Liebstöckel und Oregano
frische Petersilie

Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und auf der Küchenreibe fein reiben. Zum Hackfleisch hinzugeben.
Mit Zimt, Kurkuma, Safran, Salz und Pfeffer, Liebstöckel und Oregano würzen und kleine Bällchen formen.
Das Öl und ein wenig Butter in einem Bräter zerlassen. Dann die Hackbällchen bei starker Hitze anbraten (etwa 10min), dann auf mittlerer Hitze weiterbraten.
Die restlichen Zwiebeln in einer Küchenmaschine zerkleinern und mit etwas Fett in einer Pfanne etwa 15min auf mittlerer Hitze braten, dann mit dem Tomatenmark vermischen und zu den Hackbällchen geben.
½ Quitte in mundgerechte Stücke schneiden, Karotten schälen und in Scheiben schneiden und beides zu den Hackbällchen geben. Etwa 1-2 Gläser Wasser hinzugeben, alles etwa 40min köcheln lassen. Den Saft einer halben Zitrone hinzufügen und die gehackte Petersilie. Dann die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden (oder als Sterne ausstechen). Zu dem Gemisch zugeben und kochen bis sie gar sind.

Kartoffel kommen ursprünglich aus den Anden, wo sie seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel bekannt sind. Im 16. Jahrhundert brachten Spanier sie nach Europa, aber es dauerte noch sehr lange bis sie als Grundnahrungsmittel an Bedeutung gewannen.